Emotionsfokussierte Therapie: Die Klopftechnik
Klopftechnik hört sich seltsam an, das gebe ich zu. Leider wird diesem Allerweltsbegriff nicht annähernd die Wirkung gerecht, die dieses Therapiewerkzeug in der Lage ist zu entfalten. Einer der ersten Begründer von Klopftechnik war der amerikanische Psychotherapeut Roger Callahan, der seine Technik "Though Field Therapy TFT®) nannte und in erster Linie als bahnbrechende Therapietechnik für PTBS von Kriegsveteranen aus dem Vietnamkrieg einsetzte. Etwas später machte der Amerikaner Gary Craig die gleichen Beobachtungen und nannte seine Technik EFT® (Emotion freedom technique). Craig entwarf Ablaufmuster für eine Vielzahl an Krankheiten und Störungen. Er begründete die Wirkungsweise mit der Aktivierung von Energiebahnen durch Beklopfen definierter Akupressurpunkte. Mittlerweile ist die Akupunktur-Median-Aktivierungs-These umstritten. Es gibt neuere Begründungen, die neurowissenschaftlich argumentieren.
Welchen Nutzen bringt Ihnen Klopftherapie ?
Ich habe während meiner Ausbildungen stets nach Techniken gesucht, um negative Gedanken effektiv zu verarbeiten. Klopftechnik begeisterte mich von Beginn an wegen seiner Effektivität. Einmal erlernt, können Sie dieses Verfahren bei Bedarf auch selbst anwenden, um ohne fremde Hilfe ein Regulationswerkzeug zu besitzen, z. B. bei Panikattacken oder anderen emotionalen Ausnahmesituationen. Für Traumatherapie ist es mittlerweile nicht mehr wegzudenken und neben EMDR das "Mittel der Wahl", wenn es innerhalb eines großen Verfahrens, wie Verhaltens- oder Gesprächstherapie zur Anwendung kommt.
Breites Einsatzgebiet
Das Einsatzspektrum ist groß und beinhaltet das tiefgreifende Lösen unbewusster Blockaden, die einer Verarbeitung im Wege stehen. EFT-basierte Therapie kann bei ALLEN Themen mit Bezug zu Emotionen eingesetzt werden.
Beispiele für Emotionen, die mit EFT® behandelt werden können:
- Angst
- Zwang
- Wut
- Trauer
- Hilflosigkeit
- Scham
- Ekel
- Kleinheit / Minderwertigkeit
Auszug einiger Gedanken, die mit EFT® behandelt werden können:
- "Wenn ich friere, werde ich krank"
- "Wenn ich meinen Chef sehe, fühle ich mich klein"
- "Ich bin schlecht und schuldig"
- "Ich fahre kein Auto, weil Stau unerträglich wäre"
"Ich muss gut sein und darf keine Fehler machen" - "Ich bin krank, weil mein Herz stolpert"
Werden solche Gedanken häufig gedacht, wird der Körper reagieren und die befürchteten Symptome real entwickeln. Chronifizierung droht, wenn Sie von der Falschheit der Gedanken nicht überzeugt sind.
Wie läuft eine EFT-Behandlung ab?
Zunächst erkläre ich Ihnen den Ablauf, wir suchen und finden den Leitsatz, der Ihr Thema, Ihr Gefühl oder Ihren Gedanken trefflich repräsentiert.
Wenn Sie durch mich angeleitet in den negativen Gedanken "eintauchen" ist der Moment des größten Schmerzes, seelisch und körperlich! Nicht selten beginnen Arme und Beine an zu Zittern, die Brust schnürt sich ein, der Puls macht sich bemerkbar, Emotionen treten ans Tageslicht. Diese Abreaktionen sind im therapeutischen Setting, gerade bei traumatisierenden Themen, von hoher Bedeutung. Ich bin bei Ihnen und begleite Sie erfahren und ruhig durch diesen Prozess.
Klopftherapie und Wissenschaft
Schweizerisches Zentrum für EFT, Link hier
Hier gelangen Sie auf die Webseite von Dr. Bohne, dem Begründer der PEP-Methode